Vorlage:Chemnitztal boulder
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Version vom 14. März 2014, 20:00 Uhr
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Chemnitztal
- Sektoren: Bärenhöhle; Schweizerthal; Magischer Wald; Chemiefabrik; Maaskantje; Turnvater Jahn; Felsenstraße
Wichtig - Anmeldung im Sektor "Schweizerthal":
!!! Aktuell ist es zwingend notwendig sich beim Besitzer des Waldes im Sektor "Schweizerthal" persönlich anzumelden, da er dann seinen nicht ungefährlichen Hund an die Leine nimmt (einfach beim direkt angrenzenden Haus auf der linken Seite klingeln und Bescheid geben). Bitte beachtet diese Regel, da ein Missachten eine mögliche Sperrung des Sektors zur Konsequenz haben könnte !!!
Seit kurzem gibt es einen neuen Boulderführer für das Chemnitztal. Mehr Infos gibt es hier.
(klicken um zum jeweiligen Sektor zu gelangen):
Geologisches
Direkt am Schweizerthal fließt der Fluss Chemnitz vorüber. Wusstet ihr, dass der Name vom sorbischen "Kamenica" abgeleitet wurde und Steinbach bedeutet? Jeder der die Cordieritgneis-Blöcke im Flusslauf gesehen hat, dem leuchtet diese Übersetzung sofort ein.
Der Cordieritgneis kommt hier aus dem inneren Schiefermantel des sächsischen Granulitgebirges. Geologisch betrachtet handelt es sich um biotit- und cordieritreiche Quarz-Feldspat-Gesteine. Die Felsen zeigen sich als hellgraue bis dunkelgraublaue Gesteine mit einer hohen Verwitterungsbeständigkeit. Im Chemnitztal findet man sie als reliktische Blöcke oder als Klippen am Rand des Tales. Markante Beispiele sind der Hockstein und der Schusterstein.
Der Taurasteinmann[1]
In alter Zeit türmten sich die Felsmassen des Taurasteins viel höher aufeinander als heute. Es gab dort zahlreiche Höhlen, die sich ein Riese zu seinem Aufenthalt auserkoren hatte. Dieser Unhold erschien zuweilen dem nächtlichen Wanderer und jagte ihm Furcht und Grauen ein. Unsere Vorfahren glaubten, dieses unheimliche Wesen wäre der leibhaftige Teufel selbst.
TaurasteinmannEinmal fiel es dem Ungeheuer ein, sich eine neue Burg zu bauen. Als Bauplatz wählte der Riese den stillen Abschnitt des Chemnitzflusses, der früher den Namen Zietzsche führte, heute aber Schweitzerthal heißt. Allnächtlich schleppte der Dämon schwere Steinblöcke vom Taurastein dorthin und gedachte, so Stein auf Stein zum Bau der neuen Höhlenburg aufzurichten. Sein Weg führte über die Tauraer Wiesen, der Flurgrenze zwischen Mohsdorf und Taura entlang. Der Böse nahm aber immer mehr Steine, als er tragen konnte. So kam es, daß er unterwegs etliche Brocken von seiner Last verlor. Diese liegen noch heute dort, und mancher wird sich gewundert haben, woher diese Steine gekommen sein mögen.
Mit dem Bau der Höhlenburg wollte es jedoch nicht recht vorwärtsgehen; denn tagsüber stürzte immer, was in der Nacht entstanden war, wieder zusammen. So mühte sich das unheimliche Wesen eine Zeitlang ab. Aber endlich verlor es die Geduld und ließ die Steine liegen. Sie füllen das Flußbett, liegen zu Haufen verstreut an den Talhängen und erregen das Erstaunen der Menschen. Das Werk des Riesen war vereitelt, und mit Ingrimm zog er sich in seine Höhle am Taurastein zurück. Zuweilen erschien er den Menschen noch immer als Schreckgespenst.
Wenn in alten Zeiten der Sturmwind in banger Winternacht um die Häuser brauste, so rückten die geängstigten Bewohner wohl enger zusammen. Zu den Kindern aber sagten sie: "Hört, der Taurasteinmann geht um!"
Quellenangabe
- ↑ Aus dem Sagenschatz unserer Heimat" für den Kreis Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz), Heft 1-1956