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Das Chemnitztal ist eine der schönsten Naturschutzgebiete nördlich des Erzgebirges im Mittelsächsischem Hügelland. Um das Gestein, dass sich flussabwärts sowohl im Tal als auch auf den Talhängen befindet, ranken sich viele Sagen und Geschichten. Von der geologischen Seite aus betrachtet, handelt es sich bei den Felsblöcken und Felswänden um eine spezielle Art des Gneis. Der Gneis (ein meist erzfreies Gestein) wird auch als charakteristische Gesteinsart des Erzgebirges bezeichnet<ref>Zeitschrift für geologische Wissenschaften, Band 21, Gesellschaft für Geologische Wissenschaften der DDR, Akademie-Verlag </ref>.
 
Das Chemnitztal ist eine der schönsten Naturschutzgebiete nördlich des Erzgebirges im Mittelsächsischem Hügelland. Um das Gestein, dass sich flussabwärts sowohl im Tal als auch auf den Talhängen befindet, ranken sich viele Sagen und Geschichten. Von der geologischen Seite aus betrachtet, handelt es sich bei den Felsblöcken und Felswänden um eine spezielle Art des Gneis. Der Gneis (ein meist erzfreies Gestein) wird auch als charakteristische Gesteinsart des Erzgebirges bezeichnet<ref>Zeitschrift für geologische Wissenschaften, Band 21, Gesellschaft für Geologische Wissenschaften der DDR, Akademie-Verlag </ref>.
 
<br> Im Chemnitztal ist der spezielle Cordieritgneis zu finden, ein besonders festes und Gestein mit Cordieritanteilen, einem Mineral aus der Mineralklasse der Silicate.
 
<br> Im Chemnitztal ist der spezielle Cordieritgneis zu finden, ein besonders festes und Gestein mit Cordieritanteilen, einem Mineral aus der Mineralklasse der Silicate.
Durch die hohe Festigkeit des Gesteins zeigen sich nur in unmittelbarer Flussnähe und in der Chemnitz größere Erosionen der Felsen - dort allerdings in einer sehr ausrucksvollen Art und Weise.
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Durch die hohe Festigkeit des Gesteins zeigen sich nur in unmittelbarer Flussnähe und in der Chemnitz größere Erosionen der Felsen - dort allerdings in einer sehr ausrucksvollen Art und Weise. Markante Beispiele sind der Hockstein und der Schusterstein.
  
 
== Der Taurasteinmann<ref>Aus dem Sagenschatz unserer Heimat" für den Kreis Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz), Heft 1-1956</ref> ==
 
== Der Taurasteinmann<ref>Aus dem Sagenschatz unserer Heimat" für den Kreis Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz), Heft 1-1956</ref> ==
  
 
"In alter Zeit türmten sich die Felsmassen des Taurasteins viel höher aufeinander als heute. Es gab dort zahlreiche Höhlen, die sich ein Riese zu seinem Aufenthalt auserkoren hatte. Dieser Unhold erschien zuweilen dem nächtlichen Wanderer und jagte ihm Furcht und Grauen ein. Unsere Vorfahren glaubten, dieses unheimliche Wesen wäre der leibhaftige Teufel selbst.
 
"In alter Zeit türmten sich die Felsmassen des Taurasteins viel höher aufeinander als heute. Es gab dort zahlreiche Höhlen, die sich ein Riese zu seinem Aufenthalt auserkoren hatte. Dieser Unhold erschien zuweilen dem nächtlichen Wanderer und jagte ihm Furcht und Grauen ein. Unsere Vorfahren glaubten, dieses unheimliche Wesen wäre der leibhaftige Teufel selbst.
 
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Einmal fiel es dem Ungeheuer ein, sich eine neue Burg zu bauen. Als Bauplatz wählte der Riese den stillen Abschnitt des Chemnitzflusses, der früher den Namen Zietzsche führte, heute aber Schweitzerthal heißt. Allnächtlich schleppte der Dämon schwere Steinblöcke vom Taurastein dorthin und gedachte, so Stein auf Stein zum Bau der neuen Höhlenburg aufzurichten. Sein Weg führte über die Tauraer Wiesen, der Flurgrenze zwischen Mohsdorf und Taura entlang. Der Böse nahm aber immer mehr Steine, als er tragen konnte. So kam es, daß er unterwegs etliche Brocken von seiner Last verlor. Diese liegen noch heute dort, und mancher wird sich gewundert haben, woher diese Steine gekommen sein mögen.
 
Einmal fiel es dem Ungeheuer ein, sich eine neue Burg zu bauen. Als Bauplatz wählte der Riese den stillen Abschnitt des Chemnitzflusses, der früher den Namen Zietzsche führte, heute aber Schweitzerthal heißt. Allnächtlich schleppte der Dämon schwere Steinblöcke vom Taurastein dorthin und gedachte, so Stein auf Stein zum Bau der neuen Höhlenburg aufzurichten. Sein Weg führte über die Tauraer Wiesen, der Flurgrenze zwischen Mohsdorf und Taura entlang. Der Böse nahm aber immer mehr Steine, als er tragen konnte. So kam es, daß er unterwegs etliche Brocken von seiner Last verlor. Diese liegen noch heute dort, und mancher wird sich gewundert haben, woher diese Steine gekommen sein mögen.
  

Aktuelle Version vom 14. März 2014, 20:07 Uhr

Geologisches

Das Chemnitztal ist eine der schönsten Naturschutzgebiete nördlich des Erzgebirges im Mittelsächsischem Hügelland. Um das Gestein, dass sich flussabwärts sowohl im Tal als auch auf den Talhängen befindet, ranken sich viele Sagen und Geschichten. Von der geologischen Seite aus betrachtet, handelt es sich bei den Felsblöcken und Felswänden um eine spezielle Art des Gneis. Der Gneis (ein meist erzfreies Gestein) wird auch als charakteristische Gesteinsart des Erzgebirges bezeichnet[1].
Im Chemnitztal ist der spezielle Cordieritgneis zu finden, ein besonders festes und Gestein mit Cordieritanteilen, einem Mineral aus der Mineralklasse der Silicate. Durch die hohe Festigkeit des Gesteins zeigen sich nur in unmittelbarer Flussnähe und in der Chemnitz größere Erosionen der Felsen - dort allerdings in einer sehr ausrucksvollen Art und Weise. Markante Beispiele sind der Hockstein und der Schusterstein.

Der Taurasteinmann[2]

"In alter Zeit türmten sich die Felsmassen des Taurasteins viel höher aufeinander als heute. Es gab dort zahlreiche Höhlen, die sich ein Riese zu seinem Aufenthalt auserkoren hatte. Dieser Unhold erschien zuweilen dem nächtlichen Wanderer und jagte ihm Furcht und Grauen ein. Unsere Vorfahren glaubten, dieses unheimliche Wesen wäre der leibhaftige Teufel selbst.

Riesetaurakompri.png

Einmal fiel es dem Ungeheuer ein, sich eine neue Burg zu bauen. Als Bauplatz wählte der Riese den stillen Abschnitt des Chemnitzflusses, der früher den Namen Zietzsche führte, heute aber Schweitzerthal heißt. Allnächtlich schleppte der Dämon schwere Steinblöcke vom Taurastein dorthin und gedachte, so Stein auf Stein zum Bau der neuen Höhlenburg aufzurichten. Sein Weg führte über die Tauraer Wiesen, der Flurgrenze zwischen Mohsdorf und Taura entlang. Der Böse nahm aber immer mehr Steine, als er tragen konnte. So kam es, daß er unterwegs etliche Brocken von seiner Last verlor. Diese liegen noch heute dort, und mancher wird sich gewundert haben, woher diese Steine gekommen sein mögen.

Mit dem Bau der Höhlenburg wollte es jedoch nicht recht vorwärtsgehen; denn tagsüber stürzte immer, was in der Nacht entstanden war, wieder zusammen. So mühte sich das unheimliche Wesen eine Zeitlang ab. Aber endlich verlor es die Geduld und ließ die Steine liegen. Sie füllen das Flußbett, liegen zu Haufen verstreut an den Talhängen und erregen das Erstaunen der Menschen. Das Werk des Riesen war vereitelt, und mit Ingrimm zog er sich in seine Höhle am Taurastein zurück. Zuweilen erschien er den Menschen noch immer als Schreckgespenst.

Wenn in alten Zeiten der Sturmwind in banger Winternacht um die Häuser brauste, so rückten die geängstigten Bewohner wohl enger zusammen. Zu den Kindern aber sagten sie: "Hört, der Taurasteinmann geht um!""

Quellenangabe

  1. Zeitschrift für geologische Wissenschaften, Band 21, Gesellschaft für Geologische Wissenschaften der DDR, Akademie-Verlag
  2. Aus dem Sagenschatz unserer Heimat" für den Kreis Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz), Heft 1-1956
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